CDU-Stadtverband Markdorf

CDU Markdorf kritisiert Gewerbeflächen-Pläne

Im Rahmen der Vorstandssitzung der CDU Markdorf vergangene Woche stand die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes im Mittelpunkt. Wesentlicher Bestandteil der notwendigen Fortschreibung ist vor allem auch die Ausweisung neuer Gewerbefläche. Die von der Stadtverwaltung vorgesehene Fläche am „Haslacher Hof“ umfasst rund 28 Hektar und gilt aus mehreren Gründen als umstritten.
Der CDU Vorstand und die CDU Stadträte haben sich deshalb im Rahmen einer Fahrradtour direkt vor Ort ein Bild von der geplanten Fläche gemacht. „Wir sind der Meinung, dass man ein Gewerbegebiet dieser Größe nicht einfach alternativlos zur Abstimmung geben darf. Ausserdem kann man zunächst kleinere  Flächen ausweisen und bei aktuell völlig unbekannter Kenntnis über den Bedarf durch Nachtrag Mehrflächen ausweisen. Evtl. Mehrbedarf könne etwa in 5 Jahren durch Nachtragsänderungen ohne weiteres entsprochen werden", so der Markdorfer Chef der CDU Thomas Beck.
Gerade im Hinblick auf ein mögliches interkommunales Gewerbegebiet mit den Nachbargemeinden müsse sich die Verwaltung schon fragen lassen, warum die Gesamtfläche auf Markdorfer Gemarkung liegen müsse und man sie nicht bspw. aufteilen könne.
„Sicherlich kann man auch darüber nachdenken, ob die Ausweisung von fast 30 Hektar auf Sicht tatsächlich erforderlich ist“, so Stadträtin Martina Koners-Kannegießer. Denkbar sei auch, eine kleinere Fläche zu generieren und sich auf ein kommunales Gewerbegebiet zu beschränken. Es komme hinzu, ergänzte Neu-Stadträtin Susanne Sträßle, dass der Gemeinderat bisher keine ausreichenden Informationen zum komplexen Thema interkommunale Gewerbegebiete erhalten habe.

Nach  einer überaus engagiert geführten Diskussion waren sich die Vorstandsmitglieder einig, dass man die Stadt darum bitten soll, dringend alternative Flächen wie beispielsweise das Gebiet „Filbenen“ östlich des Bildungszentrums erneut zu überprüfen. Dann wäre auch die sinnvolle Anbindung an die bereits existierenden Gewerbegebeite Negelsee und Riedwiesen möglich. „Man darf auch nicht vergessen, dass man auch Ittendorfer Interesse n zu berücksichtigen hat, nämlich dass es in diesem Bereich neben der Umfahrung kein Gewerbegebiet geben würde.“ so Karl Ainser.

Einig waren sich die Christdemokraten auch darüber, dass ein Gewerbegebiet beim Haslacher Hof zu einer weiteren, unerwünschten Zersiedelung der Stadt führen würde. Ausserdem sei mit deutlich erhöhter  Verkehrsbelastung im Bereich Ittendorf-Markdorf zu rechnen. Markdorf und die Gehrenbergregion seien nicht nur von der angesiedelten Industrie und Wirtschaft abhängig, sondern auch vom Tourismus. So sei es nicht gerade förderlich, wenn man die Stadt künftig nur noch über Gewerbegebiete erreiche. Man müsse mit Bedacht entscheiden, wie man Lebensqualität in Markdorf pflegen wolle, stellte Beck fest.

Es sei auf jeden Fall wichtig, dieses Thema nicht mit heißer Nadel zu stricken sondern den Stadtrat und aber auch die Bevölkerung umfassend zu informieren. „Es geht in erster Linie um unsere Stadt und unsere Lebensqualität und da müssen wir uns schon sehr genau überlegen, ob wir die Gewerbegebiete der Nachbargemeinden bei uns haben wollen, damit diese weiterhin für die Wohnraumansiedelung im Grünen werben können, während bei uns die LKW-Lawinen rollen“, brachte es Michel Veysseyre  auf den Punkt.

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